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Unmöglich

 

Der dritte Kaffee. Ein trockenes Brot mit Nutella. Dunkle Ränder von übergelaufenem Kaffee auf dem weißen Tisch. Dunkle Augenränder.

Jede Stufe im Treppenhaus ein weiterer Schritt Richtung Freiheit.

Die Türe aufgezogen, den Schal ins Gesicht und die Kapuze tief über die Augen gezogen. Der Regen perlt auf der Jacke ab und jeder Tropfen hinterlässt ein lautes Echo der Unruhe in mir.

Atemberaubender Lärm übertönt jeden Gedanken und überschattet den klaren Kopf mit ruckelnden Bildern.

Neonfarben erscheinen blass und die Faust geballt in der Tasche.

Ballungsraum eigener Unterschätzung, gepaart mit Wut über die vergangenen Tage und die kommende Zeit. Ich laufe, soweit mich die Sohlen tragen durch diese nasse, kalte, unfreundliche Stadt.

Kurz vor dem Zusammenbruch kann ich noch einige Schritte gehen. Es geht nicht um mich, es geht um die Anderen. Mein Körper signalisiert mir das genaue Gegenteil, aber mein Kopf gewinnt. Nach zwei Kaffee sieht die Welt schon anders aus. Es geht immer um die Freiheit und es geht immer darum es anderen möglichst einfach zu machen. ‚Du machst dich damit kaputt‘ sagst du traurig.

‚Ja‘ antworte ich ‚Aber das wird es wert sein.‘ Noch. Und weitere Worte für diese Situation fallen mir nicht ein. Mein Kopf leer, bis auf ein paar wenige Wörter und Sätze, die mein Sein und Denken versuchen auszudrücken.

Unmöglich. Ist eins davon. Ich bin nicht fertig mit mir. Ein Satz davon. Der Einzige.

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